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Baubericht der 74 Kanonenklasse Bellona

in Modellbau 18.06.2013 14:55
von Helling • 4 Beiträge

Kurzgeschichte der HMS Bellona

Die HMS Bellona wurde nach drei Jahren Bauzeit 1760 von Stapel gelassen. Sie stand während 53 Jahren, als Linienschiff, im Dienste der Royal Navy. Die Bellona wurde als 74 Kanonen-Kriegsschiff gebaut, doch im verlaufe der Jahre wurde sie etwas aufgerüstet.
Einige technische Daten: (Angaben aus Wikipedia)

Namensgeber: Die Kriegsgöttin Bellona (Tochter des Gottes Mars)
Dienstzeit: Royal Navy 1760-1813

Verdrängung: 1617 T
Länge: 51,2 m
Breite: 14,3 m
Tiefgang: 6,02 m
Besatzung: 550 Mann (gibt auch Beschreibungen mit 650 Mann)


Bewaffnung:

- 28 x 32-Pfünder Batteriedeck

- 28 x 18-Pfünder im unteren Batteriedeck

- 14 x 9-Pfünder am Oberdeck + ab 1812 6 x 12-Pfünder + 8 x 32-Pfünder Carronaden

- 4 x 9-Pfünder am Hüttendeck ab 1812 2 x 12 Pfünder + 2 x 32-Pfünder Carronaden

Baubericht

Die Bellona werde ich, sofern es mir gelingt, im Massstab 1:100 bauen.
Die Bildergalerie werde ich, gemäss dem Ausbaustand, fortlaufend erweitern.

Für den Bau habe ich mir einen Baukasten von Corel besorgt. Es ist mein zweites Holzschiff, welches ich bauen will. Wer da denkt, ein Baukasten, das ist eine einfache Sache, der irrt sich gewaltig. Wohl hat man viele Stücke in der Rohform, aber eben in der Rohform. Diese Teile, so überzeugend sie auch aussehen mögen, müssen zurecht gefeilt, geschliffen und eingepasst werden. Schon bei ersten Schiff, die Constitution, stellte ich fest, dass es praktisch kein Teil gibt, welcher sich ohne Anpassarbeiten zusammensetzen lässt. 
Als erstes versuchte ich eine Inventarkontrolle des gelieferten Materiales zu machen. Aber schon bald stellte ich fest, dieses Vorhaben würde mir Tage oder Wochen kosten. Also gibt es für mich nur eine Lösung, nämlich, dem Lieferanten Vertrauen zu schenken. 
Die beigelegten Baupläne sind bei der Bellona von Corell sehr reichhaltig und auf den ersten Blick gut. 
Nun stehe ich am Anfang des Projektes und habe mit feilen und zurechtschleifen begonnen. Damit habe ich bereits schon die ersten 12 Stunden verbracht. Dann folgte das erste zusammenleimen, doch am folgenden Morgen bemerkte ich einen Fehler. Also mühsames lösen der Verleimung am Heck, neues Anpassen des Spiegels und wieder verleimen. Zum Glück ist das noch ohne Schaden an den Holzstücken geglückt. 
Gemäss der Beschreibung werde ich mich nun an die Beplankung machen. 
Also, bis zum nächsten Mal. 
Gruss Kurt
So, hoffe ich, steht meine Bellona einmal auf meinem Tisch


Die Fotos können in der Bildergalerie (siehe oben) der Reihe nach, in Bildschirmgrösse, geöffnet werden

Wo bin ich beim letzten Bericht verblieben? Ah, ja, ich wollte mit der Beplankung beginnen. Denkste, zuerst begann ich das Heck zu verbessern, da gefielen mir die Auflageflächen der Gillungsbalken nicht. Also mit feinen Leisten die Auflageflächen für den Balkon ausgleichen.



Bei der Kontrolle der verleimten Spannten stellte ich fest, dass sich die Kontrollleiste nicht an den Spannt 8 anschmiegte, also mit einem Leistchen korrigieren. Damit die Biegung dem Spannt entsprach habe ich mit einem geänderten Lötkolben das Leistchen zurechtgebogen und anschliessend mit Schnellkleber verleimt. Dann wieder gechliffen, bis der Spannt endlich die gewünscht Passform erreicht hatte. Das Biegen von Leisten, mit Hilfe eines heissen Lötkolbens habe habe ich im Internet aufgefischt und das funktioniert besser als wenn ich die zu biegenden Leisten nur in‘s Wasser lege.



Gemäss den Bauunterlagen hätte ich das Hauptdeck gleichzeitig mit dem Einbau der Spannten einsetzen müssen. Das habe ich aber absichtlich nicht getan, denn da hätte ich, aus früherer Erfahrung, mit der Fixierung der verschiedenen Teile Mühe gehabt. Also habe ich zuerst die Spannten, exklusive dem Spannt 13, weil das Deck unter den Spannt zu liegen kommt, verleimt und trocknen lassen.
Mit Atem anhalten und vorsichtigem verbiegen der Spannten ist es ohne Schaden gelungen das Hauptdeck einzubauen und zwar so genau, dass es richtig Spass macht. Zur späteren Arbeitserleichterung habe ich mit dem Bleistift einige Linien, parallel zur Längsachse des Rumpfes, gezogen, was mir dann beim Verleimen der Decksbeplankung mit der Ausrichtung zur Längsachse helfen wird.


Nun habe ich bereits 56 Stunden an der Bellona gebaut, aber noch ist nicht viel zu sehen.

Um den Bugspriet einzupassen habe ich mit dem Dremmel ein Loch durch den vordersten Spannt gefräst. Das ging noch einigermassen einfach, denn der Winkel des Bugsprieds ist durch das vorgesägte Kielholz gegeben.

Als nächster Schritt folgte der Einbau der Halterungen für die Kanonen-Halbrohre. Doch mit der vorgesehenen Befestigung konnte ich mich nicht anfreunden. Im Bauplan ist vorgesehen, die Halterungen nur an zwei Planken anzuleimen (das sind dann nur vier kleine Punkte welche an den Planken anliegen). Ich dachte mir, wenn die Kanonenpforten zurecht gefeilt werden müssen, stösst man sicher mit der Feile an, und so kann leicht eine Halterung losgelöst werden. Also habe ich die Halterungen mit zusätzliche Hölzern gesichert.

Damit mir das Anreissen der Kanonenpforten erspart blieb, habe ich zuerst nur eine Planke über die Rohrhalterungen gelegt. So konnte ich mit der Fräse die eine Hälfte der Pforte problemlos ausfräsen. Anschliessend die zweite Planke befestigen und schlussendlich auch die zweite Hälfte der Pforten ausfräsen. Auf die gleiche Weise will ich nun auch die Pforten der Kanonen auf dem Hauptdeck und Puppdeck anbringen.




18.06.2013, bei 87 Stunden und die Bellona hat die erste Rumpfbeplankung erhalten.

Das Beplanken hat einiges an Zeitaufwand gekostet und dabei ist das ja erst die Rohbeplankung (erste Rumpfbekleidung). Doch nun erfreut mich das, denn die Rumpfform ist korrekt, ohne Formabweichungen entstanden. Die Einpassarbeiten gegen den Schluss haben mir echt Freude bereitet. Die einzupassende Planke habe ich zuerst in die exakte Länge geschnitten. Anschliessend habe ich die verbliebene Öffnung zwischen den Planken ausgemessen, z.B. die Länge der grössten Spalte gemessen und angezeichnet, dann auf die einzusetzende Planke übertragen. An der Schleifmaschine konnte ich dann die Abschrägungen zurecht schleifen bis das Plankenstück genau in die offene Stelle passte.



Da bin ich wieder einmal. Nicht dass mir der Modellbau verleidet ist, nein, ich musste den Video „Donau, Quelle bis zum Schwarzen Meer“ fertig schneiden, vertonen und 5 DVD brennen. Das dauerte seine Zeit, genau 4 Monate.
Nun habe ich die schmerzliche Erfahrung gemacht, wenn man den Modellbau so lange bei Seite legt, ist der Wiedereinstieg mühsam. Bis ich mich wieder so richtig eingearbeitet habe, fand ich alles sehr fremd und musste das Protokoll mehrmals durchlesen bis ich den richtigen Anschluss fand. Vielleicht ist das das berühmte, berüchtigte Alter.
Nun aber ist es mir wieder wohl bei der Arbeit an der Bellona und bin jetzt bei 204 Arbeitsstunden angelangt.
Am und Spiegel und am Bug ist bereits wieder ein Fortschritt zu sehen und auch die zweite Beplankung habe ich in Angriff genommen.



Mehr Zeit als ich gedacht habe brauche ich um die Geschützpforten zu bearbeiten, aber wie heisst es so schön, Geduld bringt Rosen, aber zuerst Knöpfe .


Nun sind auch die beiden WC-Häuschen am Bug angebracht.


Das Anbringen der zweiten Beplankung gibt einiges an kniffligen Arbeitsgängen. Zuerst das Anpassen der Planken an die Rundungen des Schiffes, dann das Verleimen. Damit ich einigermassen zügig vorankomme bediene ich mich mit Sekundenkleber, was aber gar nicht so einfach ist, denn der Kleber klebt sogar die Finger zusammen und beim Verarbeiten entstehen durch das Anpressen der Hölzer, mit dem heissen Lötkolben, ätzende Dämpfe.



Nun ist die zweite Beplankung glücklich angebracht und bereits geschliffen. Somit konnte ich mit dem Anbringen der Heckfenster und dem Balkongeländer beginnen. Beim Anpassen ist mir dabei ein Teil des Balkongeländers weggespickt. Trotz langem Suchen fand ich dieses Teilchen nicht mehr. Zum Verzweifeln, denn dieser Teil kann ich nicht selbst anfertigen, denn es handelt sich da um ein Teilchen aus der Photogravurplatte. Was nun? Die Lösung war, an die Firma Corel in Mailand zu schreiben, mit der Bitte, ein Teilchen nachzuliefern.
Zwei Stunden nach dem Verschicken der Mail erhielt ich von der Firma die Mitteilung, dass das fehlende Teilchen Nummer 229 in einem Briefumschlag auf die Post gebracht wurde. Kaum zu glauben, aber nach vier Tagen lag das gesamte Geländer der Photogravurplatte auf meinem Schreibtisch. Diese Lieferung erfolgte absolut kostenfrei. Ein grosses Lob auf diese Firma Corel und ich glaube, einen besseren Kundendienst kann es gar nicht geben.



Nun nach dem Malheur kann es weiter gehen und langsam nimmt der Heckspiegel das gewünschte Aussehen an.



07.07.14 / 445 Stunden

Um das Ruder anzubringen müssen die Schiffs- und Ruderbeschläge gefertigt werden. Anschliessend habe ich zuerst die Ruderbeschläge angebracht und ausgerichtet.
Als zweites befestigte ich die Beschläge, mit Hilfe des Ruders, am Schiff.
auf jeden Fall lässt sich nun das Ruder ohne Probleme bewegen.







Wie ich erfahren habe ist mit der Aufhängung des Ruders etwas falsdch gelaufen und so habe ich das korrigiert. Die Beschläge am Ruder müssen natürlich in die Aussparungen des Ruders und es muss auch eine Turbulenzrille in der Austrittskannte des Ruder vorhanden sein.



So, das Ruder ist nun richtig montiert

Gräting? Wie bringe ich die wirklich im rechten Winkel hin? Da habe ich mir aus einer Kunststoffplatte Quadrate ausgeschnitten und darauf mit dem vorgesehenen Holz einen Rahmen geleimt. So konnte ich anschliessend die eingefrästen Hölzer einlegen und erhielt eine Gräting die wirklich einen rechten Winkel aufweist. Nur mit der Qualität der Hölzer war ich nicht so ganz zufrieden, denn die Ausfräsungen sind breiter als die Hölzer welche eingefügt werden. So besteht immer die Gefahr, dass ein Steg seitlich in den Ausfräsungen kippt und die Abstände der Stege nicht mehr zum Stimmen kommen. Doch leider habe ich, um diese Hölzer selbst zurecht zu schneiden, keine Maschine welche mir das Ausfräsen solcher Hölzer gestattet.



Nun Habe ich herausgefunden, dass ich am besten die Rahmen auf ein Klebband lege, dann die vorgefrästen Hölzchen auf dem Klebband ineinander füge, denn so lassen sich die Stegabständ einigermassen ausrichten.


01.09.214 499h
Schlussendlich warf ich die Grätinge in den Kehricht, denn mit den Grätingstegen der Firma Corel war ich nicht zufrieden. Die Grätinstege der Firma Krick sind um vieles genauer geschnitten. Also alles von vorne beginnen und so wurden dann auch die fertigen Grätinge viel genauer und schöner.


Als nächste musste ich die sichtbaren Kanonen mit Seilen sichern bevor die Laufstege montiert werden konnten.



Doch zuerst musste ich die Kanonen- und Schiffsbeschläge herstellen, denn die im Baukasten gelieferten Beschläge waren entsprechend dem Massstab 1:100 zu gross.
Um die Beschläge anzufertigen benutzte ich einen Holzklotz mit einem halb eingeschlagenen Nagel.



Schon sind die Kanonen verzurrt



Beim Zusammenstellen der Bugverkleidung gab es einiges Kopfzerbrechen, denn die Baupläne sind für diesen Bauabschnitt nicht optimal und ich musste da einiges ausprobieren bis es klappte.


Die Bugverkleidung habe ich endlich hingebracht, es fehlt noch der Handlauf. Doch den Handlauf werde ich am Schluss anbringen, denn auf dem Deck hatte ich einen Handlauf zu früh gefertigt und dauernd verbog ich denselben bei Arbeiten auf dem Deck.



Auf den Decks ist die Arbeit etwas vorangekommen. So ist ein Teil der Geschütze bereits montiert und verzurrt. Nur ein kleines Beispiel des Zeitaufwandes, um ein Geschütz zu verzurren benötigte ich immer ungefähr 1 Stunde. Noch fehlen viele Details, aber langsam nehmen die Decks Gestalt an.



Nun wurden die Rüsten und Jungfern für die Takelage vorbereitet und angebracht.


Für den nächsten Arbeitsgang beschäftigte ich mich mit der Konstruktion der drei Masten. Den Zeitaufwand für diese Arbeit hatte ich klar unterschätzt, denn das Anbringen der verschiedenen Teile ist gar nicht so einfach wie ich mir vorgestellt habe. Zudem störte mich, dass ich dehn Rumpf dauernd drehen musste und damit die Gefahr bestand, dass etwas abgebrochen oder verbogen wird.



Um diese Verschieberei des Rumpfes zu beenden habe ich nun einen zweiten Rumpf gebaut , welcher weniger empfindlich ist.



Um die Messingbänder zu montieren habe ich verschiedene Methoden versucht und dabei herausgefunden, dass es das Beste ist, die Bänder auf die richtige Länge zurecht zu schneiden und direkt an der vorbestimmten Stelle zusammen zu löten. Da sich die Masten nach oben etwas verjüngen musste jedes Band einzeln angepasst werden.



Die Seile um die Masten fixierte ich zuerst an einem Punkt mit Schnellkleber. Nach der Fixierung wickelte ich die Seile um den Mast und verleimte sie mir Schnellkleber.

Weiter ging es mit den Mastkörben. Es ist von Vorteil, die Eselshäupter erst nach der anbringung der Mastkörbe fest zu verleimen.



Bevor ich mit den Arbeiten an der Takelage begann, muss ich meine Baupläne so vervollständigen, dass man auf den ersten Blick die Dimensionen der Seile und Blöcke sieht. Eine etwas mühsame Büroarbeit, aber unbedingt notwendig . Die Pläne sahen schlussendlich etwa so aus:





Solange es möglich war, montierte ich gewisse Teile z.B. Rahen oder Salinge an den Masten auf dem Behelfsrumpf.

Die Salinge hatte ich aus kleinen Holzstücken zusammen gesetzt. Damit diese Teile vernünftig verleimt werden konnten fixierte ich sie auf einem Brett mit Zangen.





Nachdem ich die Masten provisorisch gestellt hatte, konnte die Arbeit mit den Rahen, dem stehenden- und laufenden Gut beginnen.
Doch schon stellte ich fest, dass die verschiedenen Blöcke mit zu kleinen Bohrungen versehen sind, also musste ich mit dem Handbohrer, 1mm und 0,8mm sämtliche Blöcke nacharbeiten. Diese Arbeit sollte nicht mit einer Maschine (Dremmel oder ähnliches) durchgeführt werden, denn die Gefahr des weglaufen des Bohrers ist viel zu gross.





Die Arbeit mit dem stehenden und laufenden Gut konnte beginnen. Als erstes begann ich mit den Rahen des Besanmasts. Ich rüstete die Rahen vor der Montage am Mast aus.





Die Rahen wurden also so vorbereitet, bevor sie an den Masten aufgehängt werden



Die Rahen werden am Mast aufgehängt, sie müssen aber eine Fixierung am Mast haben, welche erlaubt die Rahen vertikal und um den Mast bewegen zu können. Diese Fixierungen werden mittels Rackklotjies und Rackschlieten gemacht. Zur Fertigung dieser Einrichtung ging ich wie folgt vor:
1. Seile durch eine Rackschliete einfädeln 2. pro Seil je 1 Glaskugel einfädeln 3. wie Abgebildet verleimen 4. Je nach Mastdurchmesser 4 bis 6 weitere Rackschlieten und Glaskugeln (Rackklotjies) aufziehen und die letzten Kugeln mit der Abschlussrackschliete verleimen.



Wie kann mann die kleinen 3 mm Blöcke am besten mit einem Garn belegen? Da habe ich mir ein Holzklotz genommen und mit 3 Nadeln bestückt



Die 3 Nadeln sind so angeordnet, dass der Block über die mittlere Nadel gesetzt werden kann. Die 2 äusseren Nadeln verhindern ein ausschwenken des Blockes nach lins oder rechts, denn sie sind zu eng am Block anliegend. Nun wird das Seil auf dem Block platziert und an der Stirnseite mit wenig Schnellkleber fixiert.







Jetzt muss das Seil zentriert werden, ganz wenig Schnellkleber auf das zugedrehte Seil und fertig ist die Fixierung des Blockes.



Die Masten wurden gesetzt, doch rate ich jedem an, vor dem Verleimen der Masten die Pläne nochmals genau zu studieren. Ich übersah da einige Blöcke, welche ich nun mühsam unten an den Mastkörben anbringen musste.



Natürlich gehört mindestens 1 Beiboot zum Schiff und dafür kaufte ich eine Schale 1:100. Mit kleinen Holzleisten habe ich Spannten eingeklebt. Für die Ruder benutzte ich Rundholz, welches ich auf der Seite der Ruderblätter auffräste, dann konisch zugeschliffen habe und Ruderblätter eingepasste.



Die Verstagung der Masten konnte beginnen.



Nun sah ich, dass es einfacher gewesen währe, wenn die Wanten vor der Montage der fertigen Masten angebracht würden. Also zuerst die unteren Mastteile montieren, dann die Wanten anbringen. Anschliessend die Mittelteile der Masten setzen und wieder die Wanten anbringen um schlussendlich die obersten Mastteile zu montieren.
Bei den Wanten ist zu beachten, dass nur die Wantenseile vom Hauptmast und Vockmast die gleiche Dimension haben. Der Besanmast wird durch Seile mit einem kleinerem Durchmesser gehalten.



Etwas hat mich beim Montieren der Brassen beschäftigt, nämlich sind da die Taue straff gestreckt oder hängen sie durch? Nach Angaben von Spezialisten und Recherche in Büchern bin ich zum Schluss gekommen einige Taue durchhängen zu lassen. Der Grund: Würden die Brassen straff gespannt, das Schiff im Regen stehen, kommt ja in England oft vor, so würden sich die Seile oder Taue zusammenziehen und somit die Rahen herunterreissen.
Nun ist das Problem wie kann ich die störrischen Garne bei meinem Modell durchhängen lassen, dass es wie echt aussieht? Eigentlich ganz einfach, die betreffenden Taue mit Durchhang befestigen und anschliessend mit einem kleinen Gewicht etwa 24 Stunden belasten (siehe Bilder unten)





Lange gezögerte ich die Besanrute anzubringen, denn es war mir einfach nicht klar, wie die am Besannst befestigt wurde. Doch was lange währt wird endlich gut. Am Besanmast habe ich ein Ring mit Rollen (Rack) angebracht, die Besanrute daran befestigt und so kann die Rute in jeder Richtung problemlos verstellt werden.



Nun noch die Pfortendeckel der Kanonen. Da habe ich Messingnägel gekrümmt und in den Scharnierbeschläge eingeführt. Dann die Löcher in den Rumpf gebohrt und die Nägel eingeklebt. So war es dann möglich die Öffnungswinkel aller Pfortendeckel ohne Probleme auszurichten.




Noch die Anker anbringen und die Bellona ist fertig.






Es war immer meine Absicht, die Bellona im Naturholzzustand zu belassen und keine Farben anzubringen. So wird das Auge des Betrachters nicht von Farben abgelenkt und man sieht jedes Detail. Dies hat den Nachteil, man kann die kleinen Fehler nicht mit Farbe überdecken, aber das ist mir egal. Man sollte beim Modell nicht die Fehler suchen, sondern sich über die vielen Details des Schiffs erfreuen.
Sollte jemand Fragen an mich haben, so bin ich unter k.maz@sunrise.ch zu erreichen, dabei nehme ich auch gerne Anregungen für ein nächstes Modell entgegen. Alle Bilder können über die Bildergalerie einzeln, vergrössert betrachtet werden.
Mit freundlichen Grüssen Kurt Mazenauer


Helling

zuletzt bearbeitet 03.12.2017 15:04 | nach oben springen



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